Mein runder Geburtstag – im September war es so weit. Es hat zum Glück nicht weh‘ getan. Was ich allerdings offen zugeben muss: ich war vor etwa 15 Jahren nicht so fit wie heute! Warum eigentlich?
Damals gestaltete sich mein Fitness-Programm folgendermaßen: Mein Töchterchen in den Kinderwagen oder Maxi-Cosi packen, um spazieren zu gehen zum Babyschwimmen zu fahren oder eine Freundin - ebenfalls mit Baby - zu besuchen. Später verwendete ich viel Zeit damit meiner Kleinen Gehen, Schwimmen, Radfahren zu lernen. Wenn mein Mann abends von der Arbeit kam, hatte ich weder Energie noch den nötigen Egoismus um selbst aktiv Sport zu betreiben. Der Alltag sah auch die nächsten Jahre folgendermaßen aus: Beim Mutter-Kind-Turnen war es die Aufgabe der Erwachsenen Geräte auf- und abzubauen und bei Turnübungen zu sichern. Dann folgten verschiedene Sport-Kurse meiner Tochter, bei denen ich lediglich Chauffeurdienste verrichten musste. Wenn ich Glück mit dem Wetter hatte, schaffte ich es im Winter ab und zu zwei Stunden am Stück Schi zu fahren, während Flora einen Schikurs besuchte.
In der Folge ist man stolz und glücklich über alle körperlichen Errungenschaften des Kindes und versucht möglichst viel gemeinsam zu machen und zu perfektionieren. Dass diese familiären sportlichen Aktivitäten Spaß machen ins unbestritten; sie ersetzen aber keinesfalls eigenes Bewegungstraining. Damit hab‘ ich erst ab 40 wieder bewusst angefangen.
In diesem Sinne: es ist nicht ausschlaggebend, wie alt wir werden, sondern wie wir alt werden!